====== Prozessverwaltung ======
===== Prozesse anzeigen =====
==== ps ====
Anzeigen aller Prozesse:
(( oft sieht man auch die BSD-Syntax:
ps ax
))
ps -e
Anzeigen aller Prozesse und Threads:
ps -T -e
Anzeigen aller Kernel-Threads:
ps -p 2 --ppid 2
Kernel-Threads die mit /nummer angezeigt werden laufen auf der CPU mit der entsprechenden Nummer.
((
Beispiele für Kernel-Threads (die Liste ist weder aktuell noch vollständig):
* migration: Used to move processes between CPUs - for load balancing
* ksoftirqd: Kernel healper thread to handle softirqs that can't be handled immediately
* watchdog: Notices if the system appears to be hung
* events: Handles kernel workqueues that aren't handled by other threads
* khelper: used as a schedulable context for stuff that call_user_mode_helper wants to run; like /sbin/hotplug or modprobe
* kblockd: used for running low-level disk operations
* kacpid: deals with ACPI - such as for power saving functions
* khubd: used for configuring USB
* kseriod: used for handling serial io
* khungtaskd: used for detecting hung tasks
* pdflush: sends memory to disk - to free RAM
* kswapd: swaps processes to disk
* aio: handles asynchronous IO
* kpsmoused: handles mouse IO
* scsi_eh: SCSI event handler
* qla2xxx_0_dpc: qla device driver thread
* scsi_wq: scsi work queue handler
* fc_wq: fiber chanel work queue handler
* fc_dl: fiber chanel handler
* kstriped: helper thread for striped volumes
* ksnapd: helper thread for handling dm-snaps (disk snapshots)
* kjournald: helper thread for handling filesystem journals
* kauditd: kernel thread for handling audit events
* kmpathd: multipath daemon helper thread
* ib_*: infiniband threads
* kworker: handles delayed work from throughout the kernel where the work is not being handled by one of the other queues. The number of kworker threads vary over time based on the amount of work in the work queues.
* kondemand: Used by ondemand CPU frequency govenor
))
=== Status ===
{{:admin_grundlagen:process_status.png?direct&200|}} (( aus ''man waitpid'': //A child that terminates, but has not been waited for becomes a "zombie". The kernel maintains a minimal set of information about the zombie process (PID, termination status, resource usage information) in order to allow the parent to later perform a wait to obtain information about the child. As long as a zombie is not removed from the system via a wait, it will consume a slot in the kernel process table, and if this table fills, it will not be possible to create further processes. If a parent process terminates, then its "zombie" children (if any) are adopted by init(1), (or by the nearest "subreaper" process ...; init(1) automatically performs a wait to remove the zombies.//))
Anzeigen aller Prozesse, incl. Benutzer:
((
ps aux
))
ps -elf
Anzeige alle sortiert:
ps -e --sort rsz
Anzeige ausgewählter Felder sortiert:
ps -eo cmd,uname,rsz,cputime,%cpu,state --sort rsz
Anzeige ausgewählter Prozesse und ausgewählter Felder sortiert:
ps -C gzip,bzip2 -o cmd,uname,rsz,cputime,%cpu,state --sort rsz
Mit dem BSD Befehlssatz
Alle Prozess, mit User und MEM/CPU-Statistik, als Wide (volle Kommandozeile) und als Baum (f)
ps ax
ps aux
ps auxw
ps auxwf
Anzeige aller Prozesse incl. cgroup:
alias psc='ps xawf -eo pid,user,cgroup,args'
psc
==== pgrep, lsof, pstree, top ====
Anzeige aller zip Prozesse:
pgrep -l zip
Anzeigen, welche Dateien ein Prozess geöffnet hat (''lsof'' = list open files):
lsof -p 4711
oder
lsof -c update-notifier
Prozesse baumartig darstellen:
pstree
pstree -p
pstree -up
Prozessbaum der eigenen Shell (long)
pstree -pul -s $$
Prozesse nach Ressourcenverbrauch sortiert anzeigen:
top
Modernere Variante von top:
htop
===== Prozess Prioritäten =====
Priorität anzeigen
nice
oder
ps -p $$ -o pid,nice,cmd
Prozess mit um 5 abgesenkter Priorität starten:
nice -5 bash
Priorität eines laufenden Prozesses auf 3 ändern:
renice 3
===== Signale =====
Prozess normal beenden, Daten werden gepeichert:
kill 4711
kill -TERM 4711
Prozess sofort beenden, ohne speichern:
kill -KILL 4711
kill -9 4711
Prozess bitten, die Konfigurationsdatei neu einzulesen ((das funktioniert nur bei den meisten Serverdiensten)):
kill -HUP 4711
aktuelle Shell informieren, daß sich die Fenstergröße geändert hat
kill -WINCH $$
Signal für aktuelle Shell umdefinieren:
trap 'echo bäah!' TERM
kill -TERM $$
Alle zip-Prozesse beenden:
pkill zip
===== Beispiel: Zombie erzeugen =====
bash # vorher eine neue Shell aufmachen, damit das Terminal nicht schließt
ps $$ # tty rausfinden
sleep 30 &
exec sleep 60
Diesen dann von einem anderen Terminal aus beobachten
watch -d ps --forest -lf -t anderes_tty
====== Wieviel Speicher ist noch frei? ======
free -m
total used free shared buffers cached
Mem: 503 296 206 0 26 102
-/+ buffers/cache: 167 336
Swap: 1592 0 1592
Hier das ganze mal beschriftet, damit klar ist, wovon ich unten rede:
free -m
total used free shared buffers cached
Mem: (1) (2) (3) (4) (5) (6)
-/+ buffers/cache: (7) (8)
Swap: (9) (10) (11)
- Die physische Menge flüchtigen Speichers, abzüglich dessen, was für den Kernel und dessen Datenstrukturen draufgeht.
- Der benutzte Speicher, also alles, was für Programme, deren Libraries, Datenhaltung draufgeht. Außerdem der Buffer- und der Pagecache.
- Unbenutzter Speicher. Niemand hat dort Dinge abgelegt. Der Speicher kann direkt benutzt werden, wenn man welchen braucht. Wobei er u. U. natürlich initialisiert werden sollte
- Der durch Shared Memory belegte Speicher.
- Der durch den Buffer-Cache belegte Speicher
- Der durch den Page Cache belegte Speicher
- Der belegte Speicher von (2) abzüglich der Summe aus (5) und (6)
- Der freie Speicher von (3) plus der Summe aus (5) und (6)
- Die gesamte Menge an Swapspace, die zur Verfügung steht.
- Der belegte Swapspace
- Der noch freie [[Swap|Swapspace]], also (9) abzüglich (10)
Das bedeutet also, dass im Falle ganz oben insgesamt 167M von
Programmen und ähnlichem belegt ist und ich theoretisch 336M
zusätzliche belegen könnte. Dann wäre aber der PageCache
auf 0 und der Buffer Cache ebenfalls. Da das sehr auf die
Performance ginge, würde der Kernel vorher bereits einige
Programme, die selten laufen (z. B. ein unbeschäftigter exim
oder irgendwelche anderen Daemons, die selten laufen) in den
Swap verschieben. Zum schnellen Überblick, wie viel Speicher
denn noch frei ist (also eigentlich, wie viel Speicher denn
noch nutzbar ist), ist die Zahl unter (8) am besten als
Indikator zu gebrauchen.
===== Beispiel: Cache füllen =====
In einem Fenster Speicher beobachten:
watch free -m
Im zweiten Fenster unsinnig Dateien lesen:
grep -r lakdsjf /usr/ 2>/dev/null >/dev/null
===== Beispiel: Cache leeren =====
In einem Fenster Speicher beobachten:
watch free -m
Im zweiten Fenster ein Programm viel Speicher verbrauchen lassen:
dd bs=1M count=1500 < /dev/zero | sort > /dev/null
Oder einfach:
echo 3 > /proc/sys/vm/drop_caches
===== Beispiel: Speicher füllen =====
Prozess starten, der 2000MB verbraucht:
dd if=/dev/zero bs=1M count=2000 | perl -e '$slurp=<>; sleep'
oder
dd if=/dev/zero bs=1M count=2000 | read slurp